Operative Therapie

Hallux valgus

Beim Hallux valgus handelt es sich um eine sog. Schiefzehe, bei der die große Zehe sozusagen im „X“ steht, d.h. in Richtung zweiter Zehe und diese teilweise sogar nach außen abdrängt. Diese Abweichung der Großzehe zur Fußaußenseite hin, Hallux valgus genannt, gilt als Nebenprodukt unserer Zivilisation durch das Tragen nichtpassender Schuhe, wie Tragen vonim Vorfußbereich zu engen Schuhen und die insbesondere den bei Damen beliebten Schuhen mit  hohen Absätzen. Ein genetische Disposition wird ebenfalls diskutiert. 

Die konservative Therapie dient beim Hallux valgus zur Beschwerdelinderung, eine Korrektur der Großzehenstellung ist in der Regel nicht möglich.  Behandelt werden die Folgeerscheinungen des Hallux valgus, wie der metatarsalgiforme Symptomenkomplex, Schmerzen im Bereich der Pseudoexostose (Großzehenballen) mit der häufig auftretenden Schleimbautelentzündung und schmerzhafte Fehlstellungen der Kleinzehen.

Sicherlich ist  zunächst ein nicht operatives  therapeutisches Vorgehen mit Einlagenversorgung, Schuhwerk mit genügend Innenraumvolumen, Schuhzurichtungen am Konfektionsschuh und gegebenfalls krankengymnastisch physikalischen Maßnahmen angezeigt. Bei Fehlschlagen der konservativen Therapie ist dann eine operative Therapie indiziert.

Wenn eine Operation notwendig wird, ist es wichtig die für den Patienten passende aus den über 100 beschriebenen OP-Methoden auszuwählen.  Beim Hallux valgus wählen wir nahezu immer eine gelenkerhaltende OP Methode. Wichtig ist hier die klinische Untersuchung, Röntgendiagnostik und ggf. Fußdruckmessung. Alle Untersuchungsverfahren bieten wir in unserer Praxis.

Bei leichten Fehlstellungen erfolgt nach Ausmessen der verschiedenen Winkeln an den Fußknochen eine gelenkerhaltende Therapie am Mittelfußkopf. Bei mittleren Fehlstellungen wird dies am Schaft oder der Basis des Mittelfußknochen 1 durchgeführt. Bei schweren Fehlstellungen oder/und Instabilität im Mittel-/Vorfußübergang dem sog. Tarsometatarsal-1-Gelenk erfolgt eine Versteifung in Korrekturstellung (OP n. Lapidus). Sollte eine zusätzliche Fehlstellung am Grundglied der Großzehe vorliegen erfolgt meist zusätzlich eine Korrektur der Fehlstellung ( Akin-Osteotomie)