Operationen am Fuß

Wann und wie sollte operiert werden ?

Eine Operation des Vorfußes ist angezeigt, wenn mit orthopädieschuh-technischen und anderen konservativen Therapiemaßnahmen keine dauerhafte Beschwerdelinderung erreicht werden kann. Nach eingehender Untersuchung und Röntgendiagnostik wird das operative Verfahren gewählt. Die operative Therapie ist von der Ausprägung der Zehenfehlstellung, den röntgenologisch ermittelten Winkeln des Vorfußes, der Zehenbeweglichkeit und dem Ausmaß der Arthrose abhängig.

OP-Verfahren bei Hallux Valgus

Gelenkerhaltende OP-Verfahren

Sofern keine wesentliche Arthrose vorliegt, führen wir immer gelenkerhaltende Operationen durch. Hierbei wird die Fehlstellung knöchern begradigt d.h. der Knochen durchtrennt und gerichtet, sowie zur sicheren Fixierung verschraubt. Je nach Ausprägung der Fehlstellung erfolgt dies am Mittelfußköpfchen (Austin-Osteotomie; siehe links/unten) oder als Scarf Osteotomie (siehe Röntgen Bild u. rechts unten). Bei schwersten Deformitäten kann die Osteotomie weiter fersenwärts (Basisosteotomie oder eine sog. Lapidus OP) durchgeführt werden. Meist werden all diese Verfahren mit einem Weichteileingriff kombiniert, in dem die Sehne, die den Zeh in die Fehlstellung zieht, durchtrennt wird (Lateraler Release).

Gelenkresezierende Verfahren

Häufig ist beim Hallux rigidus auch eine Cheilektomie, d.h. das Abtragen der Knochenanbauten (Osteophyten) geoweise mit zusätzlicher Korrekturosteotomie möglich. Bei jungen Patienten ziehen wir eine Versteifung (Arthrodese) des verschlissenen Großzehengrundgelenkes vor. Selten führen wir auch die Implantation einer Großzehengrundgelenk-Endoprothese durch.

OP-Verfahren bei Hammerzehen

Bei Hammerzehen wird eine Teilentfernung des Grundgliedes durchgeführt, sowie ggf. eine zusätzliche Sehnenverlängerung und/oder ein Transfer der Beugesehne (FDL-Transfer).

In manchen Fällen kann zur Entlastung des Zehengrundgelenkes eine Verkürzung des Mittelfußknochens notwendig werden. Dieses Verfahren wird nach seinem Erfinder Dr. Weil die Weil-Osteotomie genannt.