Operative Therapie

Gelenkerhaltende Operationen

Indikation zu Gelenkerhaltenden Eingriffen: 

Extraartikuläre Beschwerden bei Hallux rigidus – häufig Schuhdruck durch die dorsomediale Exostose
Arthrose Großzehengrundgelenk Grad II-III
körperlich aktive Patienten mit mäßiggradiger Arthrose des Großzehengrundgelenkes
Ziel: Schmerzverbesserung und nach Möglichkeit Verbesserung der Dorsalextension im Großzehengrundgelenk

Kontraindikation:  Fehlende Beschwerden,Schwere Arthrose des Großzehengrundgelenkes mit ausgeprägtem Ruheschmerz, Belastungsschmerz oder Bewegungsschmerz

Akute und chronische Weichteilinfekte im Bereich des Operationsgebietes,  Schlechte Weichteilverhältnisse mit Durchblutungsstörung 

Vorteile der Cheilektomie:

einfache Operationstechnik
Erhalt der Beweglichkeit
geringere Belastung der angrenzenden Gelenke
alle Rückzugsmöglichkeiten offen

Nachteile der Cheilektomie: 

Restbeschwerden möglich
weitere Operationen nach Jahren häufig notwendig

 Mögliche Zusatzeingriffe; 

OP n. Youngswick: 

Prinzip: Plantarisierung und milde Verkürzung des Grozehengrundgelenkkopfes duch modifizierte Chevron-Osteotomie  (Keilentnahme ca.2 -3mm  craniale Osteotomie)

OP n. Kessel/Bony / Moberg
Prinzip: Craniale Keilentnahme proximal am Grundgleid D1 zur Extension des Grund- und Engliedes um so besser Abrollen zu können.

Zusammenfassung Cheilektomie: 

 Bei Hallux rigidus 1-2 gute Indikation  - dann auch etwas Verbesserung der Beweglicheit möglich

Bei Hallux rigidus 3 ° nur wenn wenig Bewegungsschmerz und vor allem die dorsalen Osteophyten z.B. am Schuh schmerzhaft sind

Kombination bei schlechter Beweglichkeit mit Moberg/Kessel-Bonney OP emfehlenswert. 

 Immer auf die Möglichkeit einer notwendigen Arthrodese auch im Aufklärungsgespräch hinweisen

Geduld nach OP – kann auch mal bis 1 Jahr dauern – Manuelle Therapie und ggf. Kinesio Tape hilfreich!