Plantarfasziitis und Fersenspornsyndrom

Unter Plantarfasziitis versteht man ein Überlastungssyndrom mit entzündlicher Reaktion an der Plantarfaszie und an deren Insertion am Fersenbein. Es besteht eine hohe Koinzidenz ( Zusammenhang) zum Knick-Senkfuß, aber auch zum Hohlfuß Jeder Laufschritt beim Hohl- oder Hohl-Knickfuß bedeutet eine starke Zugbelastung auf die zwischen Fersenbein und Zehengrundgelenken ausgespannte Faszie. Ebenso kann eine chronisch verkürzte Wadenmuskulatur auslösend wirken, indem der reaktiv vermehrte Zug der Achillessehne eine plantare Kippung des Fersenbeines induziert. Weitere Ursache ist eine Überlastung durch Sport auf hartem Untergrund und/oder exzessives Training.

Das Fersenspornsyndrom ist eine Insertionstendopathie der Plantarfaszie/kurzen Fußmuskulatur am Kalkaneus und/oder ein Engpaßsyndrom des Nervus plantaris lateralis. Orthopädietechnisch kann beim Fersensporndsyndrom der anatomische Ansatzbereich der Plantarfascie und des M. abductor hallucis durch eine zusätzliche ovaläre Weichbettung entlastet werden. Die Stabilität der Rückfußschale zur Führung des Fußes darf nicht beeinträchtigt werden, da die Rückfußführung und die „Korrektur“ der Fußfehlform sicherlich ebenso wichtig erscheint wie die Bettung.Weitere konservative Therapieoptionen sind Physiotherapie, Orthesen sowie Physikalsche Maßnahmen wie Iontophorese oder Ultraschall. Sehr gute Erfolge erzielen wir mit der extracorporalen Stoßwellentherapie und Lasertherapie. Als Möglichkeit wird auch gerade bei der Plantarfasciitis oder M. Ledderhose ( schmerzhafte Knoten im bereich der Plantarfascie) die Strahelntherapie beschrieben.

Bei dauerhafter Nichtbesserung kann man das Fersenspornsyndrom auch operative angehen, indem man zunächst eine Neurolyse mit Einkerbung der Plantarfascie ( die Eineingungen des Nerven werden so beseitigt) durchführt und die kurze Fußmuskulatur von fersenbein ablöst sowie dann noch den röntgenologisch sichtbaren Fersensporn ( der meist nicht die typ. Ursache der Beschwerden ist ) entfernt.